Kurzinfos 3-24

TV-AMATEUR-Archiv ist wieder zugänglich

Auch Nichtmitglieder des DARC können jetzt den TV-AMATEUR-Archivbestand als einzelne PDFs über die neue AGAF-Referat-Webseite herunterladen:

https://www.darc.de/der-club/referate/agaf/archiv/


Einsteiger-Funkklasse N

Am 24. Juni 2024 tritt die neue Amateurfunkverordnung in Kraft (AFuV). Darin wird unter anderem die neue Amateurfunkklasse N eingeführt, die einen niederschwelligen Einstieg in das Hobby Amateurfunk erlaubt. Aus diesem Grund wurde auch die Prüfungsordnung durch eine Verfügung neu festgelegt. Hierzu wurde gemäß § 5 Abs. 5 AFuV eine Anhörung der Amateurfunkverbände vorgenommen. Der Runde Tisch Amateurfunk (RTA) hatte vom 20. Dezember 2023 bis zum 1. Februar 2024 Gelegenheit, hierzu Stellung zu nehmen. Neben der Stellungnahme des RTAs sind noch sieben weitere Stellungnahmen eingegangen. Diese wurden von der Bundesnetzagentur geprüft und es wurden entsprechende Änderungen und Berichtigungen vorgenommen.

Die wesentlichen Neuerungen werden durch das neue aufstockende Prüfungssystem eingeführt. Künftig bestehen die Prüfungen aus fünf Teilen: (1) Vorschriften, (2) Betriebliche Kenntnisse, (3) Technik für Klasse N, (4) Technik für Klasse E und (5) Technik für Klasse A. Jeder Teil umfasst 25 Fragen und muss innerhalb von maximal 45 Minuten abgeschlossen werden, wobei für den Teil „Technik für Klasse A“ 60 Minuten zur Verfügung stehen. Der DARC überarbeitet gemeinsam mit der Bundesnetzagentur derzeit den Fragenkatalog. Das AJW-Referat erhielt über 200 Zuschriften, durch die sowohl Rechtschreibfehler als auch fachliche Fehler gefunden werden konnten. Die überarbeitete 3. Auflage des Katalogs sowie die maschinenlesbaren Daten sollen voraussichtlich am 20. März 2024 auf der Webseite der BNetzA veröffentlicht werden. Derzeit nimmt die BNetzA noch keine Anmeldungen für Prüfungen ab dem 24. Juni 2024 entgegen einschließlich der Anmeldungen für die neue Amateurfunkzeugnisklasse N.

Auszug aus der Amtsblatt-Verfügung 29 / 2024:
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Amateurfunk/AmtsblattverfuegungenAFu/Auszug_aus_Vfg_29_2024.pdf?__blob=publicationFile&v=10

Quelle: darc.de

QO-100-Tipps von Dr.Dish

QO-100-Sticker
Nach einer langen Ruhephase bis 2019 stellte sich zum Start von Qatar-OSCAR-100 ein wahrlicher „Hype“ um das Thema Amateurfunksatelliten ein. Die „Es’hailSat Qatar Satellite Company“ ermöglichte es, an einen geostationären Fernsehsatelliten (Es´hail-2) eine (von AMSAT-DL entwickelte) Amateurfunk-Nutzlast anzubringen. Mit QO-100, der sich in ca. 38800 km Höhe befindet, erschließt sich den Satelliten-Fans ein ganz neues Terrain. QO-100 ist über Zentral-Afrika positioniert (26 Grad Ost) und deckt mit seinem Footprint einen Bereich von der Antarktis (DP0GVN!) über Ost-Brasilien, Grönland, Europa, Asien bis nach Indonesien ab. QO-100 setzt zwei Transponder (Narrow-Band / Wide-Band) als Nutzlast ein, welche SSB/CW/Digital- (z.B. RTTY, FT8, SSTV) und DATV-Funkverbindungen in dem genannten Bereich garantieren. In den einzelnen Fachforen des Internets spricht man von einem sogenannten „eigenen Amateurfunkband“, denn die NB-Transponder-Bandbreite beträgt sagenhafte 500 kHz für Schmalbandbetrieb (SSB/CW/DIGI).
DL4KCK-Linktipp: https://amsat-dl.org/category/eshail-2-p4-a/

Was braucht man, um via QO-100 QRV zu werden?
Die Palette der zwischenzeitlich verfügbaren Möglichkeiten ist groß. Die Transponder von QO-100 arbeiten im sog. SX-Modus, das heißt sie empfangen im S-Band und senden im X-Band (2,4 GHz UPLINK / 10 GHz DOWNLINK). Hierbei halfen dem Funkamateur, der anfangs noch nicht auf fertige Komponenten zurückgreifen konnte, Equipment aus der WLAN- und Fernseh-Empfangstechnik. Dies waren zum einen WLAN-Verstärker, BIAS-T- Komponenten oder handelsübliche PLL-LNB. Zwischenzeitlich bietet der Markt einiges an Produkten, die dem Funkamateur den Stationsaufbau erleichtern. Hier einige Beispiele: Um den Schmalband-Transponder des QO-100 Satelliten nutzen zu können, muss man eine Möglichkeit finden, ein SSB/CW Signal auf 2,4 GHz im Hörbereich des Transponders zu erzeugen. Vorausgesetzt wird immer eine freie Sicht zum Satelliten und genügend Leistung, um die Streckendämpfung zu überbrücken!

Die Firma DX-Patrol von CT1FFU bietet einiges an brauchbaren Komponenten an. Dies sind von Converter, Endstufen, Komplettstationen auf „Transverterbasis“ und Empfangskomponenten. Der DX-Patrol UP-Converter MK4 ist eine kostengünstige Lösung, welche aus einem VHF- oder UHF-Allmode-Transceiver eine UPLINK-Station für 2,4 GHz macht. Der UP-Converter lässt sich auf 28/144/430/1296 MHz ansteuern, besitzt eine HF-VOX und setzt auf 2,4 GHz um. Die Converter-Leistung beträgt ca. 200 mW und die maximale Ansteuerleistung des Transceivers darf 5 W nicht übersteigen. Bei diesem UP-Converter schlägt der Hersteller vor, bei einer Ansteuerung auf 28 MHz einen Bandpassfilter zu verwenden, da mit Oberwellen zu rechnen ist. Allgemein sollte die Ansteuerfrequenz so hoch wie möglich liegen. Umso weniger muss der UP-Converter die Frequenz hochmischen! Ideal wäre hier 430 MHz, denn somit wäre beispielsweise ein FT-991A, FT-818, IC-705 oder IC-7100 ein brauchbarer Steuertransceiver. Diese PA arbeitet mit PTT oder VOX und kann direkt hinter den UP-Converter geschaltet werden. Letztendlich fehlt jetzt nur noch ein brauchbares Antennensystem und entsprechend verlustarmes Kabel, denn auf 2,4 GHz ist jedes dB und jeder Meter Kabellänge entscheidend! Eine einfache und unauffällige Antennenlösung für den Sendezweig wäre eine lange HELIX-Antenne mit ausreichendem Gewinn.

Übrigens erwartet QO-100 eine rechtsdrehende Polarisation beim Signal der Bodenstation. Andere Polarisationen ergeben entsprechende Verluste. Bei der Verwendung von längeren Helixantennen und 12 W Leistung ergibt sich ein gut lesbares SSB-Signal am Transponder. Einen Mehrgewinn erzielt man mit sog. WLAN-Grid-Antennen. Zwar verliert man 3 dB aufgrund der Linear-Polarisation (nur vertikal oder nur horizontal), aber ein deutlich höherer Antennengewinn zählt. Diese Antennen sind kostengünstig, haben eine geringe Windlast und lassen sich leicht an vorhandenen Masten befestigen. Um das Sendesignal weiter zu verstärken, kommen jetzt die Spiegelantennen ins Spiel. Es eignen sich ganz normale Offset-Sat-Spiegel mit +- 80 cm Durchmesser aus der Fernsehempfangstechnik. Die Erreger im Brennpunkt können sog. POTY-Feeds, kurze HELIX-Antennen oder Yagi-Gruppen sein. Hier gibt es eine Unmenge an Bespielen und Lösungen im Internet.

Wichtig für das Senden über QO-100 sind einige Parameter. Das NB-Sendesignal darf die Bandbreite von 2,7 kHz nicht überschreiten, die Signalstärke am Transponder darf nicht höher als Baken-Niveau liegen und man muss definitiv auf Oberwellen achten. Dies lässt sich nur durch das Abhören des eigenen Signals bewerkstelligen. Und somit wären wir beim Empfang des Satelliten. Die einfachste und kostenneutralste Methode ist die Nutzung von WEBSDR-Empfängern im Internet. Seien es Goonhilly in England (https://eshail.batc.org.uk/) oder IS0GRB in Sardinien. Mit diesen gut ausgestatteten Empfängern kann man den Schmalband-Transponder von QO-100 einfach abhören. Zwischenzeitlich gibt es sogar Möglichkeiten, Transceiver und WebSDR mittels OmniRig zu steuern, damit bei Frequenzwechsel der Transceiver automatisch nachregelt.

Eigene Empfangsanlage aufbauen
Wer doch eine eigene Empfangsanlage aufbauen möchte, braucht ein System, welches das X-Band (10489,5 MHz) erfasst. DX-Patrol bietet auch hier passende Komponenten in Form von einem fertigen LNB (das an einem Offset-Sat-Spiegel befestigt wird) und einem Down-Converter an. Das LNB wird vom Down-Converter mit einem Referenzsignal versorgt, welches eine stabile Oszillator-Frequenz liefert. Weiterhin gibt der Down-Converter die Möglichkeit, die Satelliten-Ausgabefrequenz auf ein Amateurfunkband herunterzumischen. Somit wäre es möglich, die Downlink-Frequenz mit einem Kurzwellenempfänger, einem RSP / AirSpy SDR-Empfänger, einem RTL Chip-Dongle oder HF/VHF/UHF-Allmodegerät zu empfangen. Wer lieber mit handelsüblichen LNB arbeiten möchte, kann ein handelsübliches PLL-LNB nutzen und es evtl. mit einem guten TCXO versehen. Die Ausgabefrequenz des LNB liegt dann bei ca. 739 MHz. Als Empfänger bietet sich auch hier ein guter SDR-RX oder ein RTL-Chip-Dongle an.

Dieses beschriebene Setup ermöglicht es, eine sehr kostengünstige QO-100-Station zu errichten und erste Erfahrungen auf dem Transponder und mit der Satellitentechnik zu sammeln. Wer es professioneller und komfortabler haben möchte, sollte sich mit den DX-Patrol-Groundstation-Komponenten beschäftigen. CT1FFU hat hier ein Plug-n-Play-Setup entwickelt, welches einen Simplex- bzw. sogar Full-Duplex-Betrieb ermöglicht. Dazu eine Frequenzstabilisierung mittels GPSDO, welches keinerlei Frequenzdrift zulässt (Ohne GPS-stabilisierte Oszillatoren kann die Sende- bzw. Empfangsfrequenz etwas driften. Jedoch ist der eingebaute TCXO recht stabil und reagiert nur gering auf thermische Änderungen). Mit der Full-Duplex-Groundstation und einem Sat-Fähigen Full-Duplex-Transceiver, wie z.B. der ICOM-9700, hat man ein sehr professionelles QO-100-Setup. Man kann nur auf den neuen ICOM IC-905 gespannt sein, welcher direkt in der Lage ist, auf 2,4 GHz zu senden! Alternativ lassen sich auch zwei Transceiver für den Aufbau einer Full-Duplex-Station nutzen. Oft auf dem Transponder zu hören, sind Stationen mit zwei Yaesu FT-817/818 Geräten. Natürlich gibt es im Bereich der Transverter eine Vielzahl von Alternativen. Sei es Kuhne-Elektronik, Hilberling, der BU-500 aus Taiwan, Hartwig-Elektronik oder SG-Labs. Hier sollte man sich auf dem Markt in jedem Fall umschauen und entscheiden, was am besten passt. Hier das Beispiel einer QO-100-Station, bestehend aus Einzelkomponenten verschiedener Hersteller: neben den genannten Converter- und Transverterlösungen findet man natürlich die SDR-Systeme auf dem Schmalbandtransponder. Der ADALM-Pluto von Analog Devices, LimeSDR oder ein Hack-RF sind hier Vorreiter. Der Adalm-Pluto als Full-Duplex Transceiver mit einem enormen Bandspektrum ist nach Einbau eines stabilen TCXO und Verwendung entsprechender Firmware in Verbindung mit einer guten PA und der Software „SDRConsole“ die oberste Liga der Signalqualität. Der TRX kann direkt per USB am Computer oder via LAN als abgesetzter Transceiver in Antennennähe eingesetzt werden.

Um beim ADALM-Pluto zu bleiben, in Verbindung mit einer deutlich stärkeren Endstufe wird dieser Transceiver für DATV im Wide-Band-Transponder-Bereich genutzt. Entsprechende Anleitung für den Pluto-Umbau und die passende Firmware findet man hier:
https://wiki.batc.org.uk/Custom_DATV_Firmware_for_the_Pluto
DL4KCK-Linktipp: https://wiki.batc.org.uk/Es%27hail-2_Basic_Information

QO-100-WB-Bandplan

Die Betriebstechnik auf QO-100
Der Bandplan des NB-Transponders gibt klare Regeln der zu verwendenden Modes vor. An diesen Plan ist sich zu halten, das heißt CW im CW-Bereich, SSB in seinem vorgegeben Bereich. Auch der Abstand zu der PSK-Bake oder das Freihalten der Emergency Frequenz ist unbedingt zu beachten. Der Schmalbandtransponder gibt eine maximale Signalbandbreite von 2,7 kHz vor. ESSB-Fans, welche über Menüeinstellungen ihre Transceiver auf 4 kHz modifiziert haben, schaffen sich auf dem Transponder keine Freunde. Ebenso der Einsatz von überfahrenen Endstufen oder extreme Sprachprocessor-Einstellungen bringen keinerlei Mehrwert. Ein Anruf über QO-100 ist das typische „CQ-Satellite“. Ist man neu auf dem Transponder, wird man sehr rasch Antwort erhalten und erfolgreich DX-Verbindungen loggen. Da der Transponder eine Bandbreite von 500 kHz für den Schmalbandbetrieb bereitstellt, arbeiten seltene Stationen oftmals im Split-Betrieb. Hier helfen SDR-Empfänger mit entsprechender Spektrumanzeige enorm, die DX Station zügig zu arbeiten. Aufgrund der stabilen Qualität und der Tatsache, dass der Satellit fest an einem Punkt steht, muss man sich ansonsten um nichts Gedanken machen. QSB, Interferenzen etc. sind hier unbekannt. Und um es nicht unerwähnt zu lassen, selbst Contester kommen auf QO-100 zum Zuge. Denn hier werden des Öfteren Sat-Wettbewerbe in CW/SSB angeboten. Was will man mehr!

Quelle: TecTimeMagazin 50 von Dr.Dish, Christian Mass, www.tectime.tv

PS: im TTM wird noch ausführlicher über LeO-Sat-Schmalbandbetrieb, aber auch über Funkkontakte und Hilfslieferungen von deutschen Funkamateuren für die Ukraine berichtet…

40 Jahre Weltraum-Amateurfunk

Koichi Wakata ISS-HamTV

Beim ARISS-Programm feierte man kürzlich die positiven Auswirkungen von 40 Jahren Amateurfunk auf die bemannte Raumfahrt. Die Feierlichkeiten fanden auf einer Konferenz Ende Februar im Center for Space Education statt, der „Astronauts Memorial Foundation“ in der Nähe des Kennedy Space Center in Florida. 110 Führungskräfte, Freiwillige und Fans des ARISS-Programms versammelten sich, um Erinnerungen aus den vergangenen vier Jahrzehnten zu sehen, zu hören und einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Der Hauptredner Richard Garriott, ex W5KWQ, inspirierte die Gruppe zu einer mutigen Zukunft und legte auf der Konferenz erneut seine Amateurfunkprüfung ab, um wieder eine Amateurfunkgenehmigung zu haben. Seine frühere Lizenz war vor nicht allzu langer Zeit erloschen. ARISS hatte auch einige Ankündigungen zu machen. Darunter informierte man über eine neue Partnerschaft mit Estes-Modellraketen und die Ausweitung des SPARKI-Funkkits für Schulklassen. HamTV (13-cm-DATV, siehe Bild oben von 2014) wird mit der nächsten ISS-Versorgungsmission, SpaceX 30, die für Mitte März geplant ist, zur ISS zurückkehren und bald darauf wieder in Betrieb genommen werden.
Lou McFadin, W5DID, erhielt eine besondere Auszeichnung für seine Arbeit beim Aufbau von Amateurfunkstationen im Weltraum seit der allerersten Station auf STS-9, die vor 40 Jahren die erste Spacelab-Mission und den ersten Astronauten als Vertreter der Europäischen Weltraumorganisation brachte. Natürlich kam das Publikum auch in den Genuss eines Live-Kontakts mit Astronauten auf der ISS, als drei Jugendliche ihre Fragen an die Astronauten stellten. Darüber berichtet Neil Rapp, WB9VPG, vom Kennedy Space Center in Florida in der Amateur Radio Newsline Ausgabe Nr. 2418.

Quelle: darc.de

Aus ATV-Newsletter 156

DUAL-BAND DVB-T-TRANSMITTER

Als Jim, KH6HTV, vor kurzem ankündigte, dass Colin, WA2YUN, und er einen neuen, verbesserten und preiswerteren Leistungsverstärker für das 23-cm-Band entwickelt hatten, beschlossen Doshia und George Kretke, KB0NAS & N0RUX, dass es an der Zeit war, ihr DVB-T-System aufzurüsten, um es auch für das 23-cm-Band zu nutzen. Also bestellten sie bei Jim ein neues PA-Modell 23-12A. Sie verlangten, dass er mit ihrem 70-cm-Verstärker kompatibel sein und einfach hin- und hergeschaltet werden sollte, indem man den Kanal am Hi-Des-Modulator umschaltet und die Stromversorgung des entsprechenden Verstärkers einschaltet.

Nun, die erste Komplikation ergab sich beim Versuch, mit ihrem alten HV-100-Modulator aus dem Jahr 2014 zu arbeiten. Er war so alt, dass er nicht für die Aufnahme einer benutzerdefinierten TV-Kanaltabelle ausgelegt war. Um Frequenzen umzuschalten, musste man zunächst einen Windows-PC über den USB-Anschluss anschließen und die einzige Betriebsfrequenz umprogrammieren. Doshia und George hatten das Gerät in der Regel immer auf 441 MHz betrieben und selten versucht, die Frequenz zu wechseln. Versuche, eine neuere HV-100-Firmware zu installieren, blieben erfolglos. Also beschlossen Doshia & George, in den sauren Apfel zu beißen und baten darum, einen neueren Modulator für sie zu besorgen. Ihr neuer Sender verwendet nun einen Modulator des Modells HV-320B von Hi-Des.

Der Schlüssel zur Interoperabilität auf zwei Bändern mit einem Modulator und zwei Verstärkern liegt darin, die HF-Eingangsleistung beim Bandwechsel sorgfältig auszugleichen. Wir wollen die interne Einstellung des Abschwächers im HV-320 nicht ständig ändern müssen. Er muss einmal eingestellt werden und dort verbleiben. Um beide Verstärker mit einem Treibersignal zu versorgen, ohne Kabel verlegen zu müssen, haben wir einen SMA-3-dB-Power-Divider an den Ausgang des Modulators angeschlossen. Wir verwendeten das Modell ZESC-2-11 von Mini-Circuits, das für einen Arbeitsbereich von 10 MHz bis 2 GHz ausgelegt ist. Die HF-Ausgangsleistung des HV-320B ist bei 23 cm nicht dieselbe wie bei 70 cm (+8 dBm vs. +10 dBm). Auch die Verstärkung der beiden PAs ist nicht die gleiche. Beim 70-7B beträgt sie in der Regel etwa 53-57 dB. Für den 23-12A liegt die Verstärkung in der Größenordnung von 45 bis 50 dB (je nach Seriennummer).

Dual-Band-Anlage
Dual-Band-Anlage

Der Modulator, der 3-dB-Teiler und die beiden Verstärker wurden wie auf dem Foto gezeigt miteinander verkabelt. Das interne Dämpfungsglied des HV-320B wurde dann so eingestellt, dass der 23-cm-Verstärker mit dem richtigen Pegel angesteuert werden konnte, bis das Spektrum an der Schulter -30 dB erreichte . Dies geschah bei ausgeschaltetem 70-cm-Verstärker. Dann wurde der Kanal auf das 70-cm-Band heruntergeschaltet, der 23-cm-Verstärker ausgeschaltet und der 70-cm-Verstärker eingeschaltet. Zu diesem Zeitpunkt wurde der 70-cm-Verstärker stark übersteuert. Es wurden zusätzliche SMA-Dämpfungsglieder am Eingang angebracht, bis die Spektrumsschultern ebenfalls bei -30 dB lagen. Um nun die Notwendigkeit zusätzlicher kostspieliger, externer SMA-Dämpfungsglieder zu vermeiden, wurde ein permanentes Dämpfungsglied mit dem entsprechenden Wert in den 70-cm-Verstärker eingebaut. Bei der ursprünglichen Konstruktion des 70-7B war auf der Leiterplatte Platz für den Einbau eines solchen Dämpfungsglieds vorgesehen. Das kundenspezifische Dämpfungsglied wurde aus 1/4 W, 1206 SMD, 1-%-Chip-Widerständen hergestellt und im 70-7B von Doshia & George ein 10-dB-Dämpfungsglied eingebaut.

So einfach ist das! Jetzt können sie wieder mit ihren lächelnden Gesichtern auf dem ATV-Repeater W0BTV auf die Funkwellen zurückkehren und wieder ihre ATV-Abdeckung für BCARES-Aktivitäten bieten.

73 de Jim, KH6HTV, Boulder, Colorado

PS: warum sollten wir bei -30-dB-Schultern aufhören? Als Funkamateure wollen wir immer die absolut höchstmögliche HF-Leistung ausstrahlen, aber bei -30-dB-Schultern haben wir einen akzeptablen Kompromiss zwischen der Ausgabe eines starken Signals im Kanal und der Minimierung der Verschmutzung des Spektrums in den benachbarten TV-Kanälen. Außerdem würden wir bei der Verwendung von z.B. 64QAM-Modulation die Qualität des DATV-Signals verschlechtern, wenn die Schultern stärker als -30 dB werden.
DVB-T-Übersteuerungseffekte
Übersteuerungseffekte am DVB-T-Signal

Quelle: https://kh6htv.com/newsletter/

Aus ATV-Newsletter 155

Deep Space Station #13

Mario, KD6ILO, hat uns gerade diese Mitteilung geschickt: „Zur Information: Neue Modifikation unserer Antenne für Laserkommunikation aus dem Weltraum. Die Hybridantenne ist in der Lage, sowohl Hochfrequenz- als auch optische Signale zu empfangen.“

NASA-Laser-Parabolspiegel
Deep Space Station #13 am NASA-Standort Goldstone, Kalifornien. Experimentelle Antenne, die mit einem optischen Terminal nachgerüstet wurde. Die 34-Meter-Schüssel hat zusätzlich zu den HF-Signalen der „Psyche“-Raumsonde einen Downlink-Laser verfolgt. Er hat Daten aus 32 Millionen Kilometern Entfernung mit einer Datenrate von 15 Mbit/s heruntergeladen. Der auf dem Foto zu sehende Kasten enthält sieben segmentierte Spiegel, die denen des James Webb-Weltraumteleskops ähneln. Sie bilden ein Teleskop mit 1 Meter Öffnung. Die fokussierte Laserlichtwelle wird dann durch eine optische Glasfaser zu einem kryogenisch gekühlten, halbleitenden Nanodraht-Einzelphotonendetektor übertragen.

Q0-100 ist kein Amateur-Satellit

Auf der letzten Konferenz an der Ostküste wurde mehr über den privaten Sektor gesprochen. Anmerkung: QO-100 wird oft als Satellit bezeichnet. Das ist er aber nicht. QO-100 ist eine gehostete Nutzlast auf einem kommerziellen Kommunikationssatelliten. Das ist wichtig zu verstehen. Intelsat beherbergt Nutzlasten, solange sie bestimmte Anforderungen erfüllen, wie z. B. Gewicht, Platzangebot und – nicht zu vergessen – die Energiequelle (eine eigene) usw. Es gibt keine Möglichkeit, einen eigenständigen Amateur-TV-Satelliten im geostationären Orbit zu betreiben; er ist nur wertvolles Weltraumgelände, ein kostspieliges Unterfangen. Auch hier geht es darum, eine Antwort auf die Frage „Vielleicht können wir Ihr Projekt hosten“ zu finden. Es muss ein sehr robustes Projekt sein.

PA3FBX-Video-Snip
Die Aktivität hier in San Diego mit QO-100 war sehr aktiv, danke an Benno, PA3FBX, in den Niederlanden für die Bereitstellung von sieben (7) Kanälen mit LIVE-Echtzeit-Downlink-Feeds vom 10-GHz-WB-Transponder auf QO-100, und ich schätze den 24/7-Feed (https://batc.org.uk/live/pa3fbx) zu einem unserer Kanäle für die Weiterübertragung in unserem Netzwerk, den unsere STEM-Studenten genießen, und die M0DTS-WB-Quick-Tune-v1_26b-Spektrum-Auslesung.

Der Start eines Amateurfunk-Satelliten-Digital-TV-Transponders in die geostationäre Erdumlaufbahn (GEO) ist kein leichtes Unterfangen. Er ist ein komplexes und kostspieliges Unternehmen mit zahlreichen Herausforderungen. Hier ist eine Aufschlüsselung der Schwierigkeiten:

Technische Herausforderungen
Sponsor der Trägerrakete: Man braucht eine leistungsstarke und zuverlässige Trägerrakete, die in der Lage ist, den Transponder (Gewicht) und den dazugehörigen Treibstoff in eine vorgesehene Höhe von 35.786 km über dem Erdäquator zu bringen. Dies erfordert erhebliche technische Fachkenntnisse und Ressourcen.
Orbitales Manöver: Das Erreichen des GEO ist nicht genug. Man muss die Flugbahn und Geschwindigkeit des Satelliten genau anpassen, um eine kreisförmige Umlaufbahn in der richtigen Höhe und über dem gewünschten Längengrad zu erreichen. Dieser heikle Prozess erfordert komplexe Berechnungen und einen hohen Treibstoffverbrauch.
Stabilisierung der Station
: Sobald sich der Satellit im GEO befindet, ist er nicht wirklich stationär. Geringfügige Gravitationskräfte und der Druck der Sonneneinstrahlung können ihn vom Kurs abbringen. Um seine Position innerhalb der vorgegebenen Toleranzen (in der Regel < 0,1°) zu halten, ist ein kontinuierlicher Schub durch die bordseitigen Antriebssysteme erforderlich, der viel Treibstoff verbraucht und eine sorgfältige Überwachung erfordert.
Transponder-Technologie: Der Transponder selbst muss robust und zuverlässig sein und über Jahre hinweg in der rauen Weltraumumgebung einwandfrei funktionieren. Er muss extremen Temperaturen, Vakuum, Strahlung und Mikrometeoriteneinschlägen standhalten. Außerdem muss das Transponderdesign den internationalen Vorschriften für die Frequenzzuweisung und die Signaleigenschaften entsprechen.


Finanzielle Herausforderungen
Startkosten: Die Startkosten sind beträchtlich und liegen je nach Fahrzeug und Komplexität der Mission zwischen zehn und hunderten von Millionen Dollar.
Satellitenentwicklung:
Der Bau eines hochentwickelten Transponders mit allen erforderlichen Komponenten und Systemen ist teuer und erfordert spezialisierte Ingenieurteams und Materialien.
Bodeninfrastruktur: Man braucht Bodenstationen für die Kommunikation und die Steuerung des Satelliten, was die Gesamtkosten in die Höhe treibt.
Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Die Erlangung von Lizenzen und die Einhaltung internationaler Vorschriften kann ein langwieriger und teurer Prozess sein.

Wettbewerb
Begrenzte Slots: Die GEO-Umlaufbahn ist ein überfüllter Raum mit begrenzten freien Plätzen. Die Erlangung der Rechte an einem bestimmten Längengrad kann schwierig und teuer sein.

Fazit
Die Platzierung eines digitalen TV-Satellitentransponders in der GEO-Umlaufbahn ist ein anspruchsvolles und teures Unterfangen. Es erfordert erhebliches technisches Know-how, finanzielle Mittel und eine sorgfältige Planung. Dank des technischen Fortschritts und der wachsenden Nachfrage nach Satellitenfernsehen in bestimmten Regionen kann es jedoch für Unternehmen, die über die erforderlichen Fähigkeiten und eine entsprechende Marktstrategie verfügen, machbar sein.
*Denken Sie daran, dass dies nur ein allgemeiner Überblick ist. Die spezifische Schwierigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Transponders, der verwendeten Trägerrakete, der Zielregion und dem bestehenden Wettbewerb um diesen Geostationären Erd-Orbit-Platz.

Mario Badua Jr., KD6ILO
San Diego DATV Soceity

DH6MAV-QTH
DH6MAV-QTH
Der kürzliche Artikel von Klaus, DH6MAV, über einen neuen „Fernseher mit Durchblick“ fand übersetzt auch einen Weg in den ATV-Newsletter von Jim, KH6HTV, aus Kalifornien…

Quelle: https://kh6htv.com/newsletter/

Aus ATV-Newsletter 154

2,4-GHz-System_KH6HTV

Ich dachte, ich teile mit unseren Lesern meine kostengünstige Methode, um in das 13-cm-Band (2,4 GHz) zu gelangen. Vielleicht kann ich damit andere motivieren, es auch einmal zu versuchen. Der größte Kostenfaktor bei DVB-T ist der Modulator. Wenn wir bereits DVB-T auf 70 cm betreiben, besitzen wir diesen bereits. Die meisten von uns verwenden das Hi-Des-Modell HV-320. Es ist extrem breitbandig und deckt einen Bereich von 100 MHz bis 2,5 GHz ab. Damit deckt es unsere ersten ATV-Bänder 70cm, 33cm, 23cm und 13cm in einer einzigen Box ab. Aber es kostet stolze 400 Dollar.

Sender: Da der HV-320 direkt bis 2,5 GHz arbeitet, ist die Situation für unseren Sender sehr einfach. Wir müssen nur einen HF-Leistungsverstärker als „Nachbrenner“ hinter dem HV-320 hinzufügen. Hier zahlt sich ein wenig Googeln im Internet aus. Ich fand den unten auf dem Foto abgebildeten Leistungsverstärker bei Amazon für günstige $30. Er verwendet zwei MMIC-Chips. Der Treiberverstärker ist ein SBB5089, während die Endstufe ein SZA2044 ist. Die Verstärkung beträgt etwa 40 dB. Bei harter Ansteuerung bis zur Sättigung habe ich 700 mW herausgeholt. Wenn ich ihn mit dem DVB-T-Signal des HV-320 betreibe und den Pegel sorgfältig einstelle, erhalte ich 100 mW (Durchschnitt) (+20 dBm) mit sehr respektablen -33 dB Schulterschwellen. Der Verstärker zieht 260 mA bei +12 Vdc. Der Verstärker ist außerdem so klein, dass er direkt auf die 2,4-GHz-Antenne montiert werden kann, so dass keine Zuleitungsverluste entstehen.

Empfangsgerät: Für DVB-T-Empfänger auf VHF/UHF bis zum 33-cm-Band verwenden viele von uns einige sehr preiswerte (< 50 $) Empfänger, die auf Amazon, E-Bay usw. zu finden sind (Hinweis: nur für 6, 7 oder 8 MHz BW). Oberhalb von 1 GHz ist unsere Auswahl für DVB-T ziemlich begrenzt. Die beste Wahl ist derzeit wahrscheinlich das HiDes-Modell HV-122A für $330. Es ist ein Dual-Diversity-Empfänger, der 170 bis 2700 MHz abdeckt. Hi-Des bietet auch einen preiswerteren Empfänger an, den UT-130, der 100 – 2600 MHz abdeckt und 200 $ kostet. Er ist jedoch ein reiner USB-Empfänger und erfordert einen externen PC. Hi-Des bot zuvor den HV-120A mit einer breiten Frequenzabdeckung bis zum 2,4-GHz-Band an, aber sie haben ihn nicht mehr im Verkauf. Ich persönlich besitze als DVB-T-Empfänger nur den Hi-Des HV-110 und den GT-Media V7 Pro. Beide funktionieren nur bis zum 33-cm-Band. Für den Mikrowellenbetrieb über 1 GHz auf 1,2 GHz, 2,4 GHz und höher benötige ich also je einen Empfangsumsetzer.

Mischer: Der einfache Empfangsumsetzer besteht nur aus einem Mischer und einem lokalen Oszillator, wobei die ZF im Bereich meiner einfachen DVB-T-Empfänger liegt. Das Foto oben zeigt meinen kompletten, preiswerten 2,4-GHz-Abwärtswandler. Der Mischer ist ein Mini-Circuits 25MH. Es handelt sich um einen doppelt symmetrischen Schotty-Dioden-Mischer mit folgenden Spezifikationen: RF/LO 5-2500 MHz, IF 5-1500 MHz, +13 dBm LO-Drive, -7 dB Umwandlungsverlust. Er kostet etwa 55 $ bei Mini-Circuits. Ich habe ihn verwendet, weil ich ihn bereits besaß. Derselbe Mischer ist auf Amazon in einer Leiterplattenversion mit SMA-Anschlüssen als Modell ADE-25 für etwa $15-$20 erhältlich. Ich habe ihn mit dem Amazon-Mixer getestet und die gleiche Leistung erhalten.

LO: Der lokale Oszillator (LO) ist ein Frequenzsynthesizer mit einem Analog-Devices-IC, dem Modell ADF-4351. Er stimmt von 35 MHz bis 4,4 GHz ab. Er ist bei Amazon, E-Bay usw. in verschiedenen Platinen- und Gehäusekonfigurationen erhältlich. Das oben gezeigte Modell ist mit ca. $30 das preiswerteste. Es hat eine Tastatur für die Dateneingabe und ein LC-Display. Der einzige Nachteil ist das Fehlen eines Pufferspeichers. Die gewünschte LO-Frequenz muss bei jedem Einschalten des Geräts neu eingegeben werden. Die HF-Ausgangsleistung des LO beträgt etwa 1 mW (0 dBm). Dies reicht nicht aus, um den Mischer zu betreiben, der +13 dBm (20 mW) benötigt.
Um die LO-Treiberleistung zu erhöhen, habe ich einen kostengünstigen Breitband-MMIC-Verstärker eingebaut. Er ist auf dem Foto mit der Bezeichnung „LO Amp“ abgebildet. Er verwendet das SBB5089 MMIC und macht 20 dB Verstärkung und +20 dBm maximale Ausgangsleistung. Betriebsspannung +5 V bei 90 mA, auch als preiswerte Platine mit SMA-Steckern bei Amazon für ca. $10 erhältlich. Der HF-Ausgang dieses Verstärkers ist mit +20 dBm eigentlich zu hoch für den Mischer, daher wird ein SMA-Dämpfungsglied (6 dB) am Ausgang angebracht, um die LO-Treiberleistung auf die empfohlenen 13-14 dBm zu senken. SMA-Dämpfungsglieder von guter Qualität sind auch bei Amazon für etwa 6 $ pro Stück erhältlich.
Ein Mischer und ein LO sind die minimal erforderlichen Komponenten für einen Abwärtswandler. Die Leistung bei schwachen Signalen kann durch Hinzufügen eines rauscharmen Vorverstärkers vor dem Mischer verbessert werden. Der auf dem Foto abgebildete Vorverstärker ist ein weiteres bei Amazon erhältliches Produkt, das als Platine mit SMA-Anschlüssen erhältlich ist – auch für ungefähr $10. Dieser VV verwendet ein SPF5189 MMIC. Die Verstärkung ist nicht flach, sondern fällt bei hohen Frequenzen dramatisch ab – bei niedrigen Frequenzen beträgt sie etwa 30 dB. Bei 2,4 GHz sind es etwa 10 dB, aber immer noch ausreichend, um die Empfindlichkeit zu verbessern. Ich habe meinen Vorverstärker so modifiziert, dass er einen Hochpassfilter enthält, um die Überlastung durch HF-Signale bei viel niedrigeren Frequenzen zu verringern. Falls gewünscht, ist dieser Vorverstärker auch so klein und leicht, dass er direkt an der Antenne montiert werden kann, um Koax-Zuleitungsverluste zu vermeiden.

ZF: Bei meinem 2,4-GHz-Abwärtsumsetzer beträgt die HF-Eingangsfrequenz 2,393 MHz. Ich habe den LO auf 1,964 GHz eingestellt, was dann einen ZF-Ausgang auf dem 70-cm-Band bei 429 MHz ergab. Ich muss erwähnen, dass der HF-Ausgang des ADF-4351 nicht perfekt sauber ist. Im Bereich von einigen 100 MHz gibt es etwas „Dreck“ mit niedrigem Pegel, der die endgültige Empfindlichkeit des Empfängers mit Abwärtskonverter stört.

ZF-LO-Einstreuung
Dieses Spektrumanalysator-Diagramm zeigt, was aus dem ZF-Anschluss des Mischers als Einstreuung vom LO kommt. Das LO-Störungsrauschen – Sweep 0 bis 1 GHz, die obere Referenzlinie liegt bei -30 dBm (10 dB/div & 100 MHz/div). Der Rauschpegel des Spektrum-Analysators liegt bei etwa -110 dBm. Offensichtlich gibt es einige „Vögelchen“, die es zu vermeiden gilt! Es war also notwendig, den ZF-Ausgang mit einem Spektrumanalysator sorgfältig zu untersuchen, um eine geeignete LO- und ZF-Frequenz zu wählen, um diese „Birdies“ zu vermeiden. Für meinen speziellen ADF-4351 und meine spezielle HF wählte ich daher eine LO-Frequenz von 1964 und eine ZF-Frequenz von 429 MHz.

ZF-Ausgangsspektrum-bei-429MHz
Diese Fotos zeigen den ZF-Ausgang auf dem 70-cm-Band (Mittenfrequenz = 430 MHz, Span = 50 MHz). Die gelbe Kurve ist ein „Live“-Sweep. Die magentafarbene Kurve zeigt den Analysator in der Betriebsart „Peak Hold“. Mir ist aufgefallen, dass die Spikes auf der gelben Kurve ziemlich viel umherwandern. Indem ich den Analysator in den Peak-Hold-Modus versetzte, konnte ich erfassen, wohin sie wanderten und wie stark sie waren. Das Foto auf der linken Seite zeigt die 70-cm-ZF ohne 2,4-GHz-Eingangssignal. Mit dieser Untersuchung konnte ich den ruhigen Bereich, den „Sweet Spot“ finden, den ich als meine eigentliche ZF-Frequenz verwenden wollte. In diesem Fall fand ich Kanal 58 (426-432, 429 MHz Mitte) als ruhig. Die Markierungen 1, 2 und 3 zeigen Kanal 58. Das Foto rechts zeigt nun den ZF-Ausgang mit einem starken DVB-T-Signal auf 2,393 GHz. In diesem Fall wurde es auf +20 dB über dem digitalen Schwellenwert gesetzt.
Wie gut hat dieser Abwärtswandler also funktioniert? Ich habe meinen HV-320 als Testquelle mit den aggressivsten digitalen Parametern (6 MHz BW, QPSK, 1/2 FEC, 1/16 guard, H.264, 720p, 3,2 Mbps) eingerichtet. Ein guter Empfänger arbeitet mit diesen Parametern bis zu einem digitalen Schwellenwert des Signal-Rausch-Verhältnisses von nur 5 dB. Mit meinem HV-110 als kalibriertem Empfänger fand ich einen digitalen Schwellenwert von – 85 dBm, wenn ich nur den Mischer verwendete. Durch Hinzufügen des 10dB-Vorverstärkers sank die Schwelle auf -94 dBm.

Yagi-Antenne: Auch hier ist Amazon die Rettung. Ich habe zwar eine wirklich GROSSE Grillantenne für 2,4 GHz, aber sie ist groß, sperrig und unhandlich zu manövrieren und auszurichten. Eine kleinere, leichte Yagi wäre auch nicht schlecht. Was ich bei Amazon gefunden habe, funktioniert perfekt. Außerdem hat sie nur 35 Dollar gekostet. Es ist eine sehr robuste Yagi, die von der chinesischen Firma Tupavco hergestellt wird. Es ist das Modell TY-24-117-20, spezifiziert für den Betrieb über 2,4 – 2,483 GHz mit < 1,5:1 vswr. Verstärkung = +17 dBi. 18 dB F/B, 25° Abstrahlwinkel, 100 Watt max., 35″ Boom, rückseitige Montage mit Typ-N-Anschlusskabel.

BONUS – 23 cm (1.2 GHz) Rig – Überraschung! Sie können dieses System auch auf dem 23-cm-Band verwenden ohne Änderungen, außer dass man die LO-Frequenz ändert. Die Leistung ist im Wesentlichen identisch.

Sender: Der HF-Verstärker funktioniert auch gut auf dem 70-cm- und 23-cm-Band, zusätzlich zum 13-cm-Band. Auf 1,2 GHz hatte er eine etwas höhere Verstärkung. Die maximale gesättigte Ausgangsleistung betrug 500 mW. Im DVB-T-Betrieb erhielt ich +19 dBm (Durchschnitt). Bei 430 MHz lag die maximale gesättigte Ausgangsleistung bei 400 mW und für DVB-T erhielt ich +16 dBm. — Ein solcher Bonus für nur $30!

Empfänger: Für meine gewünschte HF-Frequenz von 1243 MHz war der „Sweet Spot“ der ZF, den ich frei von „Birdies“ fand, TV-Kanal 9 (189 MHz). Die gewählte LO-Frequenz war also 1054 MHz. Dabei stellte ich fest, dass die Empfängerempfindlichkeit -86 dBm für den Mischer allein oder -96 dBm mit der Kombination aus Vorverstärker und Mischer betrug. Man beachte, dass der Vorverstärker SPF5189 bei 1,2 GHz mehr Verstärkung (15 dB) hat.

Nun, ich hoffe, dass ich einige von euch ATV-Freunden da draußen dazu ermutigt habe, sich ein wenig auf höhere Frequenzen als nur auf das 70-cm-Band zu wagen. Mit Amazons Hilfe kann man mit nur ein paar Dollar Investition in den Mikrowellenbereich aufsteigen.

Jim, KH6HTV, Boulder, Colorado

Quelle: https://kh6htv.com/newsletter/

Kurzinfos 2-24 (update)

Radio- und Fernsehübertragungen, mobile Kommunikation und andere Elemente der so genannten drahtlosen Revolution haben ihre Wurzeln im Amateurfunk, so ein kürzlich erschienener Artikel im IEEE Communications Magazine, IEEE Xplore. In dem Artikel, der in Band 61, Ausgabe 11, erschienen ist, wird der Erfindungsreichtum des Amateurfunks gewürdigt, der in den ersten Amateurfunkclubs auf dem Campus der Universitäten im frühen zwanzigsten Jahrhundert entstanden ist. Er hebt den Wireless Telegraph Club auf dem Campus der Columbia University in New York City hervor und verweist auf die Experimentierfreudigkeit der studentischen Mitglieder in Sachen Funk – und er hebt ein Clubmitglied hervor, Edwin Howard Armstrong, der als Vater des UKW-Radios gilt. Zur gleichen Zeit, als die Amateurfunkclubs an anderen US-Colleges aus dem Boden schossen, entstanden auch in Australien, Großbritannien und anderswo auf der Welt Verbände für Funkbegeisterte. Der Artikel zeichnet nach, wie das Aufkommen des UKW-Funks zur Entwicklung von Mobiltelefonen führte und wie die unerschöpfliche Neugier der Amateure auch heute noch die treibende Kraft hinter immer innovativeren Kommunikationsmöglichkeiten ist.
Der Artikel wurde von Theodore Rappaport, N9NB, vom Wireless Research Center der New York University geschrieben. Er ist der zweite in einer Reihe von drei Artikeln, die vom IEEE veröffentlicht werden. Der erste Artikel zu diesem Thema wurde im Oktober 2022 in Band 60, Ausgabe 10 veröffentlicht.

Andy Morrison, K9AWM
AR-Newsline

Eine Spende von 14 mobilen Funkgeräten und einfachen Entwürfen für selbstgebaute Antennen hat den weiten Weg von Albuquerque, New Mexico, zu einer humanitären Organisation zurückgelegt, die vertriebenen Familien in der Ukraine soziale Unterstützung und medizinische Versorgung bietet. Die Funkgeräte und die Pläne für den Antennenbau sind ein Projekt des Bosque Amateur Radio Club, N5BRC. Als Joseph Nichols, der Gründer von Care4Ukraine.org, seinen Bruder Art Nichols, KI5GOL, fragte, ob die Funkamateure den Freiwilligen bei der Kommunikation helfen könnten, während sie sich um die Unterbringung, Ausbildung und sozialen Belange der Familien kümmern, beschloss Art, den Club um Ideen zu bitten. Bill Kent, N5UJC, Larry Elkin, NY5L, Terry Zipes, W4RCN, und Clubpräsident Jerry Aceto, K6LIE, haben seitdem BARCnetUA, das Programm, mit dem die Funkamateure Hilfe leisten, ins Leben gerufen.
Die Clubmitglieder haben 700 Dollar gespendet, mit denen die 14 Handfunkgeräte bezahlt wurden. Art erzählte dem Albuquerque Journal, dass das Freiwilligenteam der Organisation mit Hilfe der einfachen Pläne des Clubs 65 Antennen bauen und benutzen konnte. Joseph Nichols, ein ehemaliger Ingenieur für biomedizinische Geräte, der jetzt in der Ukraine lebt, schreibt auf der GoFundMe-Seite von Care4Ukraine, dass die Spenden der Funkamateure die Installation kleiner Mikronetzwerke mit solarbetriebenen Funkgeräten ermöglicht haben, die von Freiwilligen in ländlichen Gebieten für nicht-militärische Notfälle genutzt werden. Er sagte, dass die Ausrüstung auch mit anderen freiwilligen Hilfsgruppen kostenlos geteilt wird.

Ralph Squillace, KK6ITB
AR-Newsline


EBU launcht Gratis-Sport-Plattform „Eurovision Sport“
Die EBU hat heute (5.2.24) eine bahnbrechende digitale Streaming-Plattform ins Leben gerufen und unterstreicht damit ihr Engagement, den kostenlosen öffentlichen Zugang zu Sportinhalten in ganz Europa zu verbessern.
„Eurovision Sport“ ist der erste Direct-to-Consumer-Service der EBU und markiert einen Wendepunkt in der Live-Übertragung von Sportübertragungen. Tausende von Stunden an Inhalten sollen an einem einzigen digitalen Ort gestreamt werden – ergänzend zu den bestehenden Berichten der öffentlich-rechtlichen Medien.
Eurovision Sport wird mit dem Netzwerk der Mitglieder des öffentlichen Dienstes der EBU zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Zuschauer eine Berichterstattung über eine Vielzahl olympischer Sportarten genießen können, von Leichtathletik über Turnen bis hin zu Skifahren, Schwimmen und vielen mehr. Es wird Veranstaltungen von Welt- bis Europameisterschaften, Multisportveranstaltungen und nationalen Meisterschaften bieten und der erste Sport-Streaming-Dienst sein, der eine echte Gleichstellung der Geschlechter in allen seinen Live-Sportinhalten bietet.
www.eurovisionsports.tv

Quelle: SatelliFax


QO-100 ist 5 Jahre im Orbit
Der erste geostationäre Amateurfunk-Doppeltransponder Qatar-OSCAR 100 feiert sein fünftes Jubiläum: Am 14. Februar 2019 gab die Qatar Amateur Radio Society (QARS) die beiden Amateurfunk-Transponder auf „Es’hail-2“ zum offiziellen Betrieb durch die Funkamateure frei.
Der Amateurfunk- und Fernsehsatellit Es’hail-2 wurde von der Mitsubishi Electric Corporation (MELCO) in Japan gefertigt. Der Amateurfunkteil entstand in einer Kooperation der Es’hailSat Qatar Satellite Company, der katarischen Amateurfunkvereinigung Qatar Amateur Radio Society (QARS) und der deutschen AMSAT-DL e.V. Der Start erfolgte am 15. November 2018 auf einer SpaceX Falcon 9 Trägerrakete – seitdem erfreuen sich die Transponder einer stetig wachsenden Nutzerzahl.

darc.de


WRC-23 aus TV-Sicht

In CQ DL 3-2024 wird ausführlich über die WRC-23 (20.11. bis 15.12.2023) berichtet aus Sicht und für die Interessenlage des Amateurfunks. Um die kommerzielle Nutzung des immer knappen Gutes Frequenz berieten und stritten sich jedoch in Summe 4000 Delegierte. Für Fernsehamateure, die immer auch einen Blick auf die kommerziellen Fernsehsender werfen, dürfte in Zeiten zunehmender Streaming-Dienste und der in Rede stehenden Transformation von DVB-T2 nach 5G-TV von Interesse sein, ob und wie sich die Weiterentwicklung der Betriebsart Fernsehen als Broadcast abzeichnet.

Am 19. Februar 2024 berichtete im “Tech-Talk” der FKTG (Gesellschaft für Elektronische Medien) und der bmt (Bayerische Medien Technik), Jochen Mezger, ARD, über Verlauf, Ergebnisse und Folgen der WRC-23 speziell aus Sicht des kommerziellen Fernsehens. Im Mittelpunkt steht wie immer die weitere Verwendung des UHF-Bereiches, denn hier wurden als “Digitale Dividende” schon zweimal Bereiche entnommen. Der Frequenzhunger der Mobilfunkdienste ist enorm und länderspezifisch unterschiedlich. Letzten Endes müssen sich in Tag- und oft auch Nachtsitzungen alle Länder einigen. Am Ende wurde ein Staatsvertrag unterzeichnet. Der Sitzungsteilnehmer, gleichzeitig Berichterstatter, betonte, dass die WRC das internationale Zusammenspiel regelt. Sofern aber keine Nachbarn betroffen sind – was in großen Staaten leicht der Fall sein kann – können innerstaatlich eigene Regeln gelten.

Berichtet wird auch von neuen Anwendungen auf Basis LEO- und MEO-Satellitendiensten oder fliegenden Basisstationen. Man rechnet mit bis zu einer Million niedrig fliegender Satelliten. Neue Konstellationen bzw. Anwendungen ergeben sich im Hinblick auf Naturkatastrophen bzw. Klimaschutz. Es klingt fast wie ein Bonmot: Die Funkwelt unterteilt die Erde bekanntlich in drei Regionen; nächstens kommt die Region 4 hinzu: der Mond.

Der 40-minütige Bericht, in Chats abgefasst und kommentiert, kann abgerufen werden unter dem YouTube-Link https://www.youtube.com/watch?v=Jy8Uir8nVhU

Leider ist die anschließende Diskussion nicht mit aufgezeichnet. Es war zu erfahren, dass die Bezeichnung 5G-TV/5G-Broadcast zu Missinterpretationen geführt habe, nämlich dass Fernsehen von manchen Ländern verdächtigt wurde, in die Nähe des Mobilfunks gerückt zu werden. Um dem zu entgehen, soll 5G-TV nächstens als “System L” bezeichnet werden. Anmerkung vom hier berichtenden DH6MAV: 5G-TV ist kompatibel zum 5G-Mobilfunkstandard, die Programmveranstalter sind aber nicht die Mobilfunkprovider. Gleichwohl lassen sich leicht “technische Brücken” herstellen, sei es für Werbung oder Nutzungsmessungen.

Autor: Klaus Welter, DH6MAV

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ISS-PR-Digipeater aktiv, CubeSats vor dem Start

Seit dem 15. Februar ist der Digipeater für Packet Radio an Bord der ISS auf 145,825 MHz wieder in Betrieb. Mit dem Start von zwei neuen Amateurfunk-Satelliten soll im März darüber hinaus ein zusätzlicher Digipeater zur Verfügung stehen: SONATE-2 aus Deutschland und CROCUBE aus Kroatien. Beide Satelliten sind für Ausbildungszwecke bestimmt.
SONATE-2 von der Universität Würzburg verfügt neben dem Digipeater über eine CW-Bake und einen SSTV-Sender: SSTV downlink: Regular downlink of images captured by the on-board cameras, Frequency: 145.880 MHz, Modulation: Martin M1 SSTV FM (F3F).

CROCUBE [6] hat eine ähnliche Konfiguration, wird jedoch einen experimentellen SSDV-Downlink verwenden und die Möglichkeit haben, Jubiläums- und Sondermeldungen über AX.25 und CW zu senden. Darüber berichtet die Ham Radio Newsline mit Verweis auf ARISS, AMATEUR RADIO DAILY und die AMSAT.

darc.de

Neu: Fernseher mit Durchblick

Signature OLED T, Bild LG
Der „Signature OLED T“ von LG gestattet dreierlei: einen transparenten Durchblick, eine „ausstanzende“ Ansicht (wie hier im Bild) oder ein regulär deckendes Fernsehbild. (Foto: LG)

Vor rund drei Jahren hatte ich das erste Mal von einer „Glasscheibe“ berichtet; einer Scheibe nicht nur zum Hindurchschauen, sondern auch als Video-Display geeignet. Die Idee war tatsächlich der Doppelnutzen, ausgehend von einer Fensterscheibe, oder vorsichtiger ausgedrückt, einer Scheibe in einem Fensterrahmen. So sollte es möglich sein, tagsüber in die Ferne zu sehen und abends fernzusehen. Okay, damals war alles noch im Laborstadium.

In der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift „connect professional“ (die frühere „Funkschau“) überraschte jetzt die dazu passende Meldung. Berichtet wird von der CES 2024 und der Präsentation eines „Fernsehers zum Durchsehen“, so der Originaltitel. Das Modell trägt den Namen „Signature OLED T“ und sei in 77-Zoll-Größe ausgeführt. Das entspricht knapp zwei Meter in der Diagonale. Wer nun gleich die deutsche Homepage des Herstellers LG aufsucht, um Näheres zu erfahren: Fehlanzeige. Eine Aussage, wann die Innovation in Deutschland verfügbar sein wird, ist offengehalten. Die Präsentation auf der CES in Las Vegas lässt annehmen, dass außer dem südkoreanischen Heimatmarkt im ersten Schritt der große amerikanische Markt versorgt werden könnte. Weitere Hinweise beziehen sich ausschließlich auf die Verwendung innerhalb der Wohnumgebung; also nicht gleich als Fensterscheibe, wie oben spekuliert.

Mit diversen Werbebildern speziell auf Nordamerikaner zielend – sie bewohnen eher großzügige Zimmer – stellt LG seine Innovation, den Durchblick-Fernseher, vor. Er ist in einem luftigen Regal integriert, dieses zwar verschieden aufgestellt, aber immer mit der Funktion eines Raumteilers. Eine zweifellos nette, innenarchitektonische Lösung. So hat der Wohnungsinhaber nicht ganztags eine dunkle Wand mitten im Zimmer. In der Zeit, wenn kein TV-Programm geschaut wird, können z. B. Kunstbilder, Videos oder Fotos, diese dann sogar halbtransparent, eingespielt werden. Oder am unteren Rand der „digitalen Leinwand“ werden Nachrichten, Wetter oder Infos zur gerade laufenden Musik eingeblendet.

CES 2024 Auszeichnungen
Die Consumer Electronics Show (CES) fand vom 9. bis 12 Januar 2024 statt. LG erhielt für den hier besprochenen Fernseher zwei Ehrungen.

Die Auflösung ist UHD (4K) mit bis zu 120 Bilder pro Sekunde. Als einzige Leitung ist nur das Stromnetzkabel nötig. LG nennt diese proprietäre Funklösung Zero-Connect-Technologie. Die nötige Anschlussbox mit Tuner, HDMI, WLAN-Sender etc. steht abseits im Raum. Wer im Internet recherchiert, stolpert über den Hinweis eines nicht so kräftigen Kontrastes. LG gibt zwar an, den Kontrast auf Knopfdruck erhöhen zu können. Dies reduziert spekulativ sicherlich andere Messwerte. Sei es drum. Ins Shack wird der transparente TV eher selten Einzug halten. Aber als ATV-Enthusiast will man ja wissen, was in der Fernsehszene los ist, daher unser Bericht. Und wer weiß, ob nicht bei jemandem unter uns doch im Wohnzimmer das Gerät zu stehen kommt und das nächste ATV-Relais einen Programmplatz erhält. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Notiert von Klaus Welter, DH6MAV, Hofstetten-Hagenheim

Aus ATV-Newsletter 153

ATV in QST – vor fast 100 Jahren!

Skip, K1NKR, hat uns gerade diesen Fund aus alten QSTs geschickt. „Hallo Jim. Ich genieße immer noch Deine Rundbriefe. Du leistest einen großen Dienst für die Gemeinschaft.
Eines der Dinge, die ich in letzter Zeit in Angriff genommen habe, ist das Sammeln einer Geschichte der Kongresse, die von der ARRL New England Division abgehalten wurden. In diesem Jahr feiern wir unser hundertjähriges Bestehen. Nicht 100 Kongresse, sondern 100 Jahre Kongresse. Wir sind auf einer großen Expansionskampagne, wenn man bedenkt, dass wir die einzige große (Amateurfunk-)Versammlung östlich von Dayton und nördlich von Washington/DC sind.
https://hamxposition.org/

Ich habe vor meinem örtlichen Club und auf der letztjährigen Konferenz einen sehr grundlegenden Vortrag über unsere Bildmodi gehalten. Bei der Vorbereitung darauf wurde mir klar, wie früh das Interesse am „Fernsehen“ in der Amateurgemeinschaft geweckt wurde. Beachte den beigefügten QST-Leitartikel vom Mai 1930.“

Skip Youngberg, K1NKR, Malborough, MA

Mai 1930, QST-EDITORIAL

„Interessiert sich jemand für die Faksimile-Übertragung durch Funkamateure? Sie ist in unseren Bändern 1715-2000 kHz und 56 MHz zugelassen, aber wir haben noch nie von Amateuren gehört, die damit experimentiert haben. Wenn ein preiswerter Apparat entwickelt werden könnte, würde er unserer Meinung nach die Möglichkeit für eine neue Form der Amateurkommunikation bieten: das Zeichnen von Bildern beim Gegenüber. Wir haben uns überlegt, dass man Zylinder, Zahnräder und fotoelektrische Zellen mit einem Amateurgerät umgehen könnte, das breites, aufgerolltes Rechenmaschinenband verwendet und in kurzen Strichen über das Band scannt. Nehmen Sie Ihren Füllfederhalter, schreiben Sie Ihre Nachricht mit Karbontinte, stecken Sie das Ende des Bandes in Ihren Sender und beobachten Sie, wie es losbrummt. Viele Gespräche unter Amateuren drehen sich um die Aufnahme von Haustieren oder um Kleinigkeiten in einer Schaltung. Was liegt da näher als die Fähigkeit, die Schaltung zu zeichnen, möglicherweise mit einem großen Pfeil, der zu dem besprochenen Teil führt, und entsprechenden Randbemerkungen über die relative Abwesenheit von Intelligenz in der eigenen Korrespondenz?

Eines der größten Probleme bei der Fernseh- und Bildübertragung ist die Synchronisation. Wird sie dem Zufall überlassen, ist das Ergebnis hoffnungslos. Die wenigen Methoden, die für die Synchronisation über Funk entwickelt wurden, sind sowohl kompliziert als auch teuer, so dass sie eine Beteiligung von Amateuren praktisch ausschließen. Wir haben einen Gedanken, den wir dazu vorbringen wollen. Wenn der 60-Herz-Saft überall gleich wäre, gäbe es das Problem nicht. Synchronmotoren würden die Synchronisation sicherstellen. Warum haben wir keine nationale Norm für „60 Hz“? Unserer Meinung nach ist dies eine Aufgabe für das Bureau of Standards. Sie haben die nationalen Normen für Gewicht und Maße, von denen alle unsere Arbeitsnormen abgeleitet sind. Dieser 60-Hz-Standard ist etwas anders. Er existiert nur, wenn er schwingt. Er gehört in die Klasse der Standardfrequenzsignale. Es sollte ein Normalfrequenzsignal sein. Da haben wir es!

Warum sollte die Regierung nicht eine oder mehrere Radiostationen einrichten, die kontinuierlich laufen und deren Ausgänge mit dem nationalen Standard für 60 Hz moduliert werden, um als Standard nicht nur für die Periodizität, sondern auch für die Phase zu dienen? Diese HF-Signale könnten überall empfangen werden, und alle Energieversorgungsunternehmen könnten sie zur Steuerung ihrer Leistung verwenden. Auf diese Weise wären alle 60-Hz-Ausgänge im Lande synchron und phasengleich, die Zeitmessung würde automatisch erfolgen, und die Synchronisierung würde als Problem bei der Fernseh- und Bildübertragung verschwinden.

K.B.W.“

TV-Zeitleiste

1925 – QST berichtet über TV-Experimente mit mechanischer Abtastung
1926 – John Blair in Schottland demonstriert das erste funktionierende Fernsehgerät mit mechanischer Abtastung.
1927 – Philo Farnsworth erhält das erste Patent für ein rein elektronisches TV-System mit Abtastung
1929 – Erste Fernsehsendung der BBC in London
1939 – Erste Live-TV-Übertragung in den USA durch NBS in New York City
1940 – Erstes Amateurfunkfernsehen-Zweiwege-QSO in New York City zwischen W2USA und W2DKJ, Duplex auf 56 und 112 MHz.
1941 – Die FCC gibt den NTSC-Fernseh-Standard heraus. Der Standard wird in Stein gemeißelt und bleibt über 60 Jahre lang bestehen.
1941-45 – Zweiter Weltkrieg, die TV-Entwicklung ruht.
1946-50 – Großer Aufbau von Fernsehsendern in allen größeren (US-)Ballungsräumen.
1948 – Funkamateure in der Bucht von San Francisco senden NTSC-TV auf dem 70-cm-Band.
1950 – Ed Tilton berichtet in der Juni-Ausgabe der QST über große Amateurfernseh-Aktivitäten in den USA, Großbritannien und Holland.
1953 – Farbfernsehen wird eingeführt, kompatibel mit Schwarzweißfernsehen – die einzige größere Änderung gegenüber S/W-NTSC.
1957 – Cop McDonald, VY2CM, entwickelt Slow-Scan-TV für den Einsatz auf Kurzwelle.
1968 – Japan beginnt mit der Entwicklung von analogem HDTV.
1986 – USA und Europa lehnen Japans Vorschlag für ihr analoges HDTV-System ab.
1987 – Die FCC gründet das ATSC zur Entwicklung des digitalen Fernsehens.
1991 – Beginn der DVB-Entwicklung in Europa.
1991-92 – FCC führt Feldversuche für konkurrierende digitale und analoge HDTV-Systeme durch.
1993 – Verabschiedung des MPEG-2-Videokodierungsstandards.
1993 – Europa wählt DVB als sein Digital-TV-System (und entwickelt DVB-T-errestrisch).
1996 – Die FCC wählt das 8-VSB-System von ATSC für die Ausstrahlung von (terrestrischem) DTV in den USA mit einer 10-jährigen Übergangszeit von analog zu digital.
1999 – „Sinclair Broadcasting“ stellt die Bevorzugung von 8-VSB gegenüber DVB-T in Frage. Feldtests zeigen die Überlegenheit von DVB-T beim Empfang in Innenräumen mit einfachen Antennen. Die FCC lehnt die Petition ab.
2009 – Die USA stellen (terrestrisch) vollständig vom analogen Fernsehen auf Digital-TV (8-VSB) um.

Jim Andrews, KH6HTV, Boulder, Colorado

Quelle: https://kh6htv.com/newsletter/

Passender Linktipp:
Warum sind Fernseher so billig?
https://www.youtube.com/watch?v=-nkwWTqoYiA

Aus ATV-Newsletter 152

Hi-Des HV-110 Receiver Computersteuerung

Ich befinde mich noch in der Testphase für den Umbau eines der lokalen Repeater. Ich war auf der Suche nach einem Empfänger, den ich irgendwo aufstellen und fernsteuern kann. Ich wollte den Hi-Des HV-110-Empfänger verwenden, musste aber einen Weg finden, ihn fernzusteuern (der ja bekanntlich nur über eine IR-Fernbedienung gesteuert wird). Calvin von Hi-Des sagt zwar, dass er über die Onboard-Pins irgendwie steuerbar ist, aber er ist nicht ins Detail gegangen, und ich wollte keine Möglichkeit dafür entwickeln. Ich verwende einen MicroPC mit Win11 (mehr dazu später), der zur Steuerung mit dem Internet verbunden ist.

Mit einer Software namens „IRCommand2“ konnte ich eine Benutzeroberfläche für die Hi-Des-Fernbedienung erstellen. Die Lite-Lizenz für 10 $ war alles, was ich brauchte, um das zu tun, was ich brauchte, und nicht die teurere Volllizenz. Ich hatte gehofft, einen der vielen alten MCE-IR-Dongles verwenden zu können, die ich noch aus meiner Zeit mit dem Microsoft Media Player herumliegen hatte. Die Software hat einen speziellen Treiber für diese Dongles. JEDOCH, das geht nicht. Der Autor der Software hat mir sofort geantwortet, nachdem ich ihn über die Kontaktadresse auf der Webseite angeschrieben hatte. Es stellte sich heraus, dass Microsoft gerade die MCE-Treiber in einem der letzten Win 11-Updates beschädigt hat, und da sie den Media Player vor einer Weile aufgegeben haben, sind sie nicht daran interessiert, ihn zu reparieren. Mit Win 10 würde aber alles noch funktionieren. Er schlug vor, dass ich ein USB-UIRT-Modul kaufe, das er immer noch für seine Software-Updates verwendet. Ich habe es bestellt und es funktioniert einwandfrei.

Ich habe dann den HDMI-Ausgang des HV-110 durch einen HDMI-Splitter geleitet, um sowohl den lokalen Monitor als auch den MicroPC über einen USB-Dongle zu versorgen. Der schwierigste Teil war das Erfassen der tatsächlichen IR-Signale und die Einrichtung der Benutzeroberfläche-Tasten. Die Fernbedienung verwendet das NEC1-IR-Protokoll, aber die Software will RAW-IR-Daten. Also habe ich die NEC-Codes erfasst und in RAW konvertiert und dann meine Tasten manuell bearbeitet. Mit diesem Setup kann ich alle Funktionen des Hi-Des HV-110 fernsteuern und ändern, ihn ein- und ausschalten und sogar seine Firmware aktualisieren, wenn ich mutig genug bin :). Ach ja, ich streame auch die HV-110-Ausgabe vom MicroPC mit VDO-Ninja, so dass ich das Video überwachen kann, ohne mich überhaupt am MicroPC einzuwählen. Als nächstes werde ich versuchen, dies mit einem Raspberry Pi zu replizieren und meinen MicroPC nicht zu blockieren. Aber für den Moment wird das reichen. Ich fühle mich mit Windows sowieso wohler. Ich hoffe, dass sich dies für jemanden als nützlich erweisen wird, falls er seine HV-110-Empfänger fernsteuern möchte. Es hat mich einige Wochen Kopfzerbrechen gekostet, bis das ganze IR-Zeug richtig funktionierte.

John Kozak, K0ZAK, Reisterstown, Maryland

antenna 70cm_23cm WB11
Neues Antennenmodell 70cm/23cm WB11

Colin, WA2YUN, hatte die Antenne beim Surfen im Internet gefunden. Er kaufte eine zum Testen und ließ sie uns freundlicherweise prüfen. Fazit: Eine ausgezeichnete Antenne, sehr robuste Konstruktion. Sehr gut dokumentiert mit sehr detaillierten Spezifikationen auf ihrer Website:
https://antennas-amplifiers.com/dualband-70cm-23cm-antenna-two-connectors-70cm23wb11/
Außerdem sind die Angaben recht genau. Wir haben festgestellt, dass sie die Spezifikationen für den Gewinn erfüllt. Es werden 8,1 dBi für das 70-cm-Band und 11,4 dBi für das 23-cm-Band angegeben. Wir haben u.a. gemessen: 435 MHz = 7,2 dBi, 1255 MHz = 11,8 dBi, 1291 MHz = 11,0 dBi.
Wir sind der Meinung, dass dies eine ausgezeichnete Antenne für jeden Funkamateur ist, der eine Yagi für beide Bänder mit zwei Anschlüssen sucht. Sie wäre ideal für Notfunk-Gruppen als Ergänzung zu ihren ATV-Paketen für den mobilen Einsatz im Feld. Außerdem ist diese Antenne definitiv nicht für den Geldbeutel schädlich. Ihr Preis beträgt 139 € (Euro).

Jim Andrews, KH6HTV, Boulder, Colorado

Quelle: https://kh6htv.com/newsletter/